Rita Zumwald
In jeder Begeisterung liegt Freude für dich und auch für andere Wenn dich etwas begeistert und beflügelt, dann liegt darin dein Potenzial. Und wenn du dein Potenzial entfalten kannst, dann bringt dir das Freude und Leichtigkeit. Und in dieser Begeisterung findest du deine Zuständigkeit und damit den tieferen Sinn in deinem Leben. Wofür schlägt DEIN Herz? Gehst du gern auf Reisen, zieht es dich in die weite Welt hinaus? Kochst und backst du gern und bist kulinarisch interessiert? Bist du herzhaft hilfsbereit und interessiert dich das Wohlbefinden deines Gegenübers? Bist du sportbegeistert und interessierst dich für Bewegung im allgemeinen? Bist du interessiert an der Natur, an Kräutern und Pflanzen? Interessiert dich die mediale Welt ganz besonders? Hältst du dich gern im und am Wasser auf und bist fasziniert von der Unterwasserwelt? Schaust du gerne in den Himmel, lässt dich beeindrucken von den Flugobjekten und Planeten? Bist du überaus humorvoll und bringst gern andere zum Lachen? Schreibst du gern und liebst den Ausdruck und die Kommunikation? Liebst du Tiere und die Landwirtschaft? Wecken immer wieder die gleichen Themen deine Aufmerksamkeit? Uns allen ist bewusst,
Jeder hat seine Talente und Fähigkeiten und damit seine Zuständigkeit für etwas auf dieser Welt. Was meins ist, muss nicht deins sein. Wir können und müssen nicht alles verstehen. Doch können wir einander darin unterstützen, zu dieser Zuständigkeit zu finden und die Begeisterung darüber miteinander zu teilen. Denn alles dient am Ende jedem – weil wir auf irgendeine Weise untrennbar miteinander verbunden sind. Wofür schlägt DEIN Herz und worin liegt DEINE Begeisterung?
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Da habe ich also den Auftrag gefasst, für den Programmpunkt PoetrySlam im Rahmen des 10jährigen Jubiläums von Wier Seisler einen kurzen Beitrag zu leisten.
In der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze. Umso schwieriger scheint es mir, etwas Passendes auf Papier zu bringen. Das Publikum möchte sicher nach all der stillen Kulturzeit möglichst beschwingt unterhalten werden. Es möchte nicht unbedingt in die Tiefe tauchen und viel überlegen müssen. Darum…. Etwas Lustiges soll es werden. Etwas zum Lachen und Entspannen. Etwas, das mehr witzigen Wellengang als atemberaubenden Tiefgang hat. Easy… denkste…. Das Hirn rattert plötzlich wie verrückt. In diese Richtung oder doch lieber in die andere? Da flutscht statt die Kreativität plötzlich Corona in unser Haus. 5 Tage Isolation – passt… viel Zeit zum Studieren und kreieren. Doch es fällt mir absolut nix zu. Da sitze ich nun im Wartezimmer – im Vorhof zur Kreativität. So nenne ich mal den leeren, öden Raum zwischen den lebendigen Zeiten im Leben. In diesem Sinne kennt Ihr dieses Wartezimmer sicher alle. Das ist dort, wo PAUSE angesagt ist. Dort, wo du nicht weisst, was jetzt kommt und wie es weitergeht. Dort, wo du darauf wartest, dass sich etwas bewegt, aber es tut sich nichts. Dort, wo es erst mal langweilig ist und es genug Raum gibt, dass sich ein Gedankenchaos verbreiten kann. Da blüht es nicht, da scheint keine Sonne und da ist auch keine Bewegung drin. Ein Wartezimmer halt, in dem du hoffst, dass du bald an der Reihe bist und aufgerufen wirst. Aber ja, wir wünschen uns noch oft etwas, das trotzdem nicht in Erfüllung geht. So sitze ich weiter meine Zeit ab in diesem Wartezimmer. Warten sind wir nicht mehr gewohnt. Nicht an der Kasse, nicht in der Schlange am Skilift, nicht im Strassenverkehr. Denn heute muss alles ruckzuck zackzack gehen. Tempo, Leistung und Effizienz sind gefragt. Wer da nicht mehr mit mag, dem droht, hinausgepengelt zu werden. Mein Sohn regt mich an, das Wartezimmer nicht nur negativ zu betrachten, sondern mich umzusehen, was da alles zu finden ist. Ein wertvoller Impuls, den ich sehr dankbar entgegennehme. So ändere ich den Fokus nach innen statt nach aussen. Ich konzentriere mich also, was es in diesem einen Zimmer alles zu entdecken gibt statt darüber nachzudenken, was hinter den geschlossenen Türen und Fenstern cooles auf mich warten könnte. Ich stelle fest, dass ich nicht alleine da sitze. Dass es auch anderen so geht und andere am Warten auf weiss nicht was sind. Ich sehe, dass es ein geschützter Raum ist und stelle mich auf diese Ruhe ein. Ich entdecke, dass genau das, was mich in diesem Moment beschäftigt, auch wertvoll zum Teilen sein könnte. Es ist im Leben nicht immer nur Lustig und das muss es auch nicht sein. Leben heisst lernen und leben heisst auch fühlen nicht nur denken. Gleichzeitig kommt es doch immer darauf an, welche Haltung wir zum Erlebten haben und was wir daraus machen. So stelle ich mich mutig meinem inneren Befinden und suche nicht weiter mit Hochdruck nach einer witzigen Geschichte. Denn authentisch sein und zu seinen Schwächen zu stehen, schafft Nähe zum anderen. Irgendjemand da draussen findet sich wo möglich in der gleichen Geschichte und andere werden sich vielleicht später daran erinnern, wenn sie in einem ähnlichen Gefühlszustand stecken werden. Ich bin nun ganz erstaunt, wenn ich unverhofft an der Reihe bin und das Wartezimmer verlassen kann. Ich stelle fest, dass es darin gar nicht so übel war, wie ursprünglich wahrgenommen und hinterfrage nun den Standardsatz "Stillstand ist Rückschritt". Denn Stillstand ist auch Fortschritt. Denn wenn wir diese Stille auch mal aushalten, kommen wir viel besser weiter und vielleicht auch auf einen Weg, den wir im Strudel des Alltags gar nicht mehr sehen würden. So freue ich mich auf meinen nächsten Aufenthalt im Wartezimmer – im Vorhof zur Kreativität und bin gespannt, was es dann wieder Neues zu entdecken gibt. In diesem Sinne wünsche ich auch euch allen, dass Ihr die verschiedenen Zimmer eures eigenen "Haus des Lebens" neu entdecken und erleben könnt und es wagt, einzutauchen in das was sich grad zeigt. 24.03.2022 rz «Da ist ein Ort, wo du immer hin kannst. Wo es in Ordnung ist, deine Gefühle zu zeigen. Da ist ein Ort, wo du sein kannst, wie du bist. Es ist ein Ort, wo du dich befreien kannst. …Es ist genau hier, in deinem Herzen.» (Wild Roses - There's a Place) Alles Liebe für dich!
Die Welt kämpft gegen eine Pandemie und das gesellschaftliche Leben steht weitgehend still. Viele Menschen leiden unter der ganzen Situation und vielen fehlt besonders in dieser Zeit der Halt, der so dringend nötig wäre. Und was macht unsere Kirche (der Vatikan)? Statt die Gunst der Zeit zu nutzen, Menschen erneut den Glauben zu vermitteln, sie zu stärken und zu tragen, spricht er gleichgeschlechtlichen Paaren den Segen Gottes und somit das Recht auf ihre Liebe ab! In was für einer Welt leben wir eigentlich? Ist es nicht die Liebe, die über allem steht als starke und heilsame Energie, die Menschen miteinander verbindet und so vieles möglich macht? Der Gott, an den ich glaube, ist Liebe. In meinem Verständnis ist es nicht denkbar, dass Gott Menschen auf diese unmöglich konservative Weise diskriminieren würde? Unglaublich, was unser Vatikan ausstrahlt. Das soll die Lehre von Nächstenliebe sein?
Ich hoffe sehr, dass sich viele darüber Gedanken machen und sich ernsthaft fragen, um was es eigentlich im Leben wirklich geht. Die Situation, in welcher wir momentan stecken, möchte uns vielleicht besonders dahin führen, einander wieder mehr wertzuschätzen und auch jede «Andersartigkeit» würdevoll zu respektieren. Möge uns dies als Gesellschaft immer besser gelingen. Ihr könnt euch vieles verbieten lassen, doch bitte nicht das Lieben! Bei dieser Gelegenheit danke ich allen Geistlichen, die den Glauben auf kraftvollere Weise weitergeben und aus der Liebe heraus wirken. Welche Verantwortung übernehmen eigentlich die Medien in dieser Pandemiesituation? Der Titel «Wegen Impfverweigerern droht sogar eine vierte Welle» stimmt mich mehr als nachdenklich. Ich gehöre momentan auch zu diesen „Impfverweigerern“. Schon nur dieses Wort lehnt jede andersartige Meinung völlig ab. Impfskeptiker wäre etwas passender und würde die Haltung der Andersdenkenden auch würdigen. Es gibt sicher genug Gründe, skeptisch zu sein, besonders was die Langzeitfolgen betrifft. Dass Impfstoffe bereits nach so kurzer Zeit verfügbar und zugelassen sind, ist insofern nachvollziehbar, weil die Forschung mit enormer Manpower und gewaltigen Finanzspritzen gepusht wurde. Jedoch - was erwartet uns nach der Durchimpfung? Was kommt als nächstes? Unser Weg zur Freiheit kann nicht nur über die Impfung führen.
Jeder Einzelne hat das Recht, für sich selbst einzustehen. Wer sich mit dem Entscheid für die Impfung nicht wohl fühlt, soll sich Zeit lassen können. Und wenn nun die eine Seite gegen die andere aufgehetzt wird, spricht man uns dieses Recht ganz klar ab. Es wäre wünschenswert, dass die Medien etwas objektiver berichten. So hätte die Leserschaft die Möglichkeit, sich eine wirklich persönliche Meinung bilden zu können. Durch die provozierenden Titel und Artikel hilft die Medienwelt massgeblich mit, Angst und Panik zu verbreiten, statt Vertrauen und Zuversicht zu fördern. Wie sollen unsere Immunsysteme stabil und kräftig bleiben in diesem Gewirr? Wir können nicht nur krank werden durch Viren, sondern vielmehr auch durch ein unkontrolliertes, negatives Denken. Es wird uns (noch) kein Impfzwang aufgelastet, jedoch findet eine grosse Spaltung unserer Gesellschaft statt. Wir haben alle den freien Willen – dennoch wird ganz klar definiert, wie man zu denken hat und Andersdenkende werden regelmässig abgeschnitten. Ist es, weil sie «gefährlich» sind für die Aufrechterhaltung des Systems, in dem wir uns befinden? Ist es, weil die Antworten auf die fordernden Gegenstimmen fehlen? Ist es, weil niemand die Macht, die man über uns hat, abgeben will? Die Zeit verändert sich und ich glaube fest daran, dass immer mehr Menschen «erwachen» und festgefahrene Systeme durchschauen werden. Menschen finden in ihre Kraft und erkennen, dass sie Schöpfer ihres eigenen Lebens sind. Wenn jeder für sich selbst die Verantwortung übernehmen würde, dann wären all die Verbote und Einschränkungen nicht mehr nötig. Seit einiger Zeit trägt die ganze Welt Masken, welche uns angeblich vor einem Infekt schützen sollen. Auch mir ist es zuwider, diese Verhüllung immer im Gesicht zu tragen, jedoch frage ich mich auch oft, waren da nicht schon vorher Masken vorhanden – unsichtbare? Masken, die uns auch den Atem nehmen können, weil wir uns gezwungen fühlen, diese aufzusetzen? Wie oft haben wir nicht den Mut, uns so zu zeigen, wie wir wirklich sind? Ist es, weil wir Angst haben, verletzt zu werden oder andere zu verletzen? Weil wir unserem Gegenüber nicht zumuten wollen, sich mit unserem wahren Wesen auseinanderzusetzen und das auch auszuhalten? Masken, hinter denen wir unsere Ecken und Kanten verstecken, so dass mehr Schein als Sein da ist? Das ist auch ein Virus - ein Virus das uns in unserer Menschlichkeit bedroht.
Die Oberfläche ist einfach zu polieren und zu kaschieren. Sie strahlt gegen Aussen, auch wenn der Glanz im Innern fehlt. Was erhoffen wir uns davon? Wird das Leben nicht lebendiger, wenn wir die Chance nutzen, einander auch in der Tiefe zu begegnen? Auf einer Ebene, wo wir uns miteinander verbunden fühlen, weil wir dort echt und ehrlich sind. Ohne Maske, ohne Politur und ohne Schein – uns einfach so zeigen, wie wir sind und dabei erfahren, dass wir auch so angenommen werden von den Menschen, die uns schätzen und lieben. Dies schafft wirkliche Nähe. Ist das nicht die Wahrhaftigkeit, nach der sich viele Herzen sehnen? In die Tiefe tauchen heisst nicht, nach Problemen zu suchen, sondern nach Ursachen und Lösungen. Das bedeutet, sich selber die Möglichkeit zu bieten, seine eigenen Perlen zu entdecken – Perlen, die das Leben reich und lebendig machen. Dadurch kann Veränderung geschehen und Neues entstehen. Soviel dürfen, ja müssen wir uns selber wert sein. Vielleicht wird es uns gelingen, mit den Schutzmasken auch diese unsichtbare Maskerade abzulegen und uns zu wagen, uns mit unserem ganzen Wesen zu zeigen und einander auf eine neue Art zu begegnen und näher zu kommen. Das könnte auch ein Weg sein zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden, weil mehr Bewegung ins Leben kommt und gleichzeitig auch Entspannung, Klarheit und Frieden. Denn in der Tiefe weiss jede(r), was er wirklich braucht. Gottverständnis
Barbara Andrey Viele Menschen tun sich heute sehr schwer mit dem Begriff «Gott». Diese Bezeichnung scheint bei vielen negativ behaftet zu sein. Ich kann verstehen, wenn man mit der Art und Weise der Kirche manchmal seine liebe Mühe hat - auch ich hinterfrage, bezweifle und habe gute wie auch weniger gute Erfahrungen mit dem «Bodenpersonal» gemacht. Aber darum geht es mir heute nicht. Ich finde, dass unser Gottverständnis nicht von unserer Meinung über die Kirche abhängig sein sollte. Gott ist nicht die Kirche - Gott ist viel mehr… Heute traut man sich kaum mehr, den Begriff «Gott» zu verwenden. Viele sprechen von «Urquelle», «Schöpferenergie», «All-Eins» usw., man möchte ja niemanden vor den Kopf stossen… Ich bleibe für heute bei «Gott». Wo kommen wir denn her? Wer «lebt» uns? Wo kommt die Kraft her, die Leben erschafft? Die Kraft, die uns in Massen zur Verfügung steht, falls wir sie nutzen möchten? Wir bräuchten sie so dringend aber neeein - «die Kirche, die Kirche!» und überhaupt, weshalb lässt dieser «Gott» denn so viel Leid zu??? Vo däm wotti doch gar nüme wüsse!...usw. Dann sind wir im Strudel der Verurteilung und Frustration gefangen und schneiden uns selbst - aus freiem Willen - ab von unserem feinen Band, das uns von Ursprung an verbindet, nährt, wachsen und gedeihen lässt. Ich bin überzeugt, dass das Leiden grösser wird, wenn wir meinen, wir hätten alles selbst in der Hand und könnten ganz pragmatisch «Gott» aus unserem Leben wischen. Nur müssten wir wieder eine neue, ganz natürliche Haltung zu «Gott» entwickeln können! Nimm das Stromkabel als Methapher. Wenn dein Gerät nicht funktioniert, weil du es nicht am Strom angeschlossen hast, dann wirst du auch nicht wütend auf den Strom! Das Stromnetz steht dir zur Verfügung. Und das Stromnetz macht sich keinen Kopf, wenn du schlecht über es denkst! Es ist an dir, deine Geräte anzuschliessen, damit sie funktionieren oder? So ist es aus meiner Sicht auch mit Gott… Gott ist gross und so komplex, dass unser Hirn niemals im Stande wäre, ihn vollumfänglich zu erfassen. Das müssen wir auch nicht. Aber wir haben es in der Hand, ob wir an dieser nährenden Quelle angeschlossen sein möchten oder nicht. Wir selbst entscheiden, ob wir diese Verbindung beleben oder sie hemmen wollen. Ob meine heutige Theorie funktioniert, kann ja ganz einfach jeder für sich selbst herausfinden ;-) Barbara Andrey, Forum Corason «Wy ds Wätter…»
Rita Zumwald Wenn es das unterschiedliche Wetter nicht gäbe, wären unsere Gesprächsthemen um einen grossen Teil eingeschränkt. Besonders jetzt in der hochsommerlichen Zeit, wo jeder am Schwitzen und Stöhnen ist, wird einem bewusst, wie viel das Thema Wetter zum regen Austausch in Medien und Gesellschaft beiträgt. Mal ist es zu heiss und zu schwül, mal zu kalt und zu nass, dann wieder zu neblig und trüb. Kurz gesagt, das Wetter kann es nie allen recht machen. Eigentlich sind die Kapriolen des Wetters auch ein Abbild unserer Gesellschaft. Wir alle sind wechselhaft in unserem Sein und kennen diese Hochs und Tiefs, dieses Wenn und Aber, dieses Hin und Her und dieses Entweder-oder. Wie wäre es mit einem «sowohl als auch»? Momentan nehme ich in unserer Gesellschaft eine allgemeine Umbruchstimmung wahr. Die Suche nach Neuland ist angesagt. Neue Gedanken möchten gedacht werden, neue Lösungen für alte Probleme möchten gefunden werden und neue Gebiete, neues Wissen möchte erkundet werden. In einer astrologischen Jahresprognose fürs 2019 ist zu lesen, dass uns in diesem Jahr viele Impulse zur Veränderung erreichen werden. Dies zeigt sich darin, dass wir vermehrt angestossen werden, darüber nachzudenken, was uns erfüllt und glücklich macht. Die Wogen des Lebens schwingen manchmal stürmisch. Wenn wir diesen länger nicht mehr standhalten können, werden wir dazu bewegt, die Segel neu zu setzen oder den Kurs zu ändern. Unser eigenes Wohl soll ins Zentrum gerückt werden. In dieses Zentrum finden wir, wenn wir für unser Leben Eigenverantwortung übernehmen. Dann, wenn wir wieder spüren, was uns gut tut, was sich in unserem Herzen stimmig und echt anfühlt, was wir besser weglassen – dann kann dieses Zentrum gefunden werden. Einige scheinen im Hamsterrad zu drehen. Die Sicht auf Möglichkeiten, daraus zu entfliehen, ist vernebelt und von den nahrhaften Informationen, die uns tagtäglich erreichen, recht zugemüllt. Die Informationen können wir in der Hektik des Alltags kaum mehr filtern. Es sei denn, wir üben uns in Achtsamkeit.... Dieser heilsame Begriff wird langsam aber stetig deutlicher wahrgenommen. Die Menschen sind auf der Suche nach Entspannung, um sich in der Ruhe und der Klarheit wahrnehmen zu können. Das schafft Raum zum Reflektieren und stärkt die Entscheidungsfreudigkeit. In diesem Sinne mögen wir den Kapriolen unseres inneren Wetters kraftvoll begegnen und mutige, sinnvolle Entscheidungen treffen. Ich wünsche Euch weiterhin eine gute, erkenntnisreiche und spannende Reise durchs Leben! Rita Zumwald, Forum Corason ICH KRIEG DIE KRISE…
Barbara Andrey Wir Menschen sind innerlich Weltmeister im Verdrängen und im Ausblenden. Wie sagen wir doch: wenns um die eigenen Themen geht, sind wir «betriebsblind» oder der «blinde Fleck» verhindert uns die Sicht – vor lauter Bäumen sehen wir den Wald nicht mehr… Und doch steht der Weg zur Lösung meist direkt vor unserer Nase und wir suchen viel zu weit. Häufig würden wir das, was uns entspricht sehr wohl ausfindig machen können, haben aber Angst vor den Konsequenzen und… drücken es weg. Wie «aus heiterem Himmel» befinden wir uns dann auf einmal in einer schwierigen Situation – Krankheit, Krise, Trennung, Jobverlust usw. - und meinen, das Leben meine es gar nicht mehr gut mit uns. Doch, wenn wir ehrlich sind, können wir auf die subtilen Anzeichen im Vorfeld zurückschauen, welche uns leise mitteilen wollten, dass wir von unserem Seelenweg abgekommen sind. Was ist die Botschaft einer Krise? Bildlich gesehen kann man sich vorstellen, dass jeder einzelne Mensch auf diesem Planeten seinen ganz eigenen Fluss zur Verfügung hat, in dem er sich gut fortbewegen und entwickeln kann, wie es ihm am besten entspricht. Die Verführung ist aber gross, aus dem eigenen Fluss auszusteigen und Wege zu gehen, die andere gehen. Dinge zu wollen, die andere haben. Ziele zu erreichen, die andere erreicht haben. Es ist ein leichtes, vom eigenen Weg abzukommen, weil das Aussen für uns so viel mehr zu sein SCHEINT, als unser eigenes. So passiert es also, dass wir uns auf einmal weit entfernt von unserem persönlichen «Fluss» befinden und uns total verirrt haben im Aussen. Wenn nun DU das Leben wärst (im übergeordneten Sinne) und DIR klar machen möchtest, dass du dich – ohne es zu wissen - verirrt hast und dich überhaupt nicht mehr an DEINEM, dir eigenen Platz befindest: Was würdest du als «Leben» unternehmen, um dir das klar zu machen?? Wahrscheinlich würdest du einen mehr oder weniger heftigen Weckruf aussenden, dich wachrütteln oder nötigenfalls den «Bleihammer» einsetzen, oder? Je weniger dein «Erdenling» zuhören möchte, desto heftiger müssten die Massnahmen doch werden… Woran erkennen wir, dass wir uns neben unserer Spur befinden? Wenn wir unsere Lebensbereiche ehrlich reflektieren, dann finden wir ziemlich schnell heraus, in welchem Bereich wir uns selbst etwas vormachen, wo wir die subtilen Zeichen verdrängen und wo wir besser einmal genauer hinschauen sollten. Unzufriedenheit, Negativität, mangelnde Begeisterungsfähigkeit ziehen uns weg von unserer «Mitte». Es ist eine Utopie zu glauben, es komme jemand bei uns vorbei und regle das schon. Selbst Medikamente beheben häufig nicht die Ursachen sondern unterdrücken die Symptome, wobei wir wieder beim Ausblenden wären. Ob dadurch das Leiden wirklich in der Wurzel geheilt wird ist fraglich… Unterstützung ist wichtig, aber die eigentliche Lösung liegt in uns selbst. Was können wir tun, um Krisen früh genug abzufangen? Zuhören!! Die innere Stimme drängt sich nicht auf. Sie ist leise und unspektakulär. Wir hören sie nicht im lauten Getöse des Alltags und unserer äusseren Sensationen. Nein – wir hören sie nur, wenn wir ruhig werden und uns einen Moment Zeit geben, die Wahrnehmung wieder nach innen zu richten und unser Dasein ehrlich reflektieren. Wir können davon ausgehen, dass uns jederzeit alles nötige zur Verfügung steht. Es ist also nicht eine Frage des Mangels, sondern eher eine Frage der Ausrichtung. Wo lenke ich meine Aufmerksamkeit denn hin? Macht das für mich Sinn oder bin ich völlig in der Ablenkung und im Funktionieren gelandet? Zurück zur Mitte können wir jederzeit, denn sie ist immer da. Die Frage ist nur, wo bin ich? Total «im Flow»… Solche Zustände sind unter Umständen rar, aber jeder kennt diese Momente, in denen sich alles wie von Zauberhand ergibt und spürbar ist, dass «es» fliesst. Zurück zu unserem Bild würden wir uns in einem solchen Moment mitten in unserem eigenen Fluss befinden, im Vertrauen, dass genau das unser Weg ist. Natürlich können wir diesen Zustand nicht jederzeit aufrechterhalten. Schön ist es aber, diesen optimalen Seinszustand als Ziel, als unser Ideal anzupeilen und dieser Möglichkeit Vertrauen zu schenken. Wir sollten uns nicht zufrieden geben, uns an der Oberfläche zu bewegen. Es ist die Tiefe in allem, die uns heilt. Die Tiefe, die uns im Innersten erreicht und uns fühlen lässt, dass unser Dasein SINN ergibt. Und diese SINNhaftigkeit bringt letztendlich Heilung. Barbara Andrey, Forum Corason Ständig ùf de Suechi…
Barbara Andrey Wonach eigentlich? Nach noch mehr Spass, Action, Erlebnissen, Unterhaltung…? Likes, Leistung, Anerkennung? Herausforderung, Urkunden, Diplomen, Auszeichnungen? Noch gesünderer Ernährung, noch mehr Sport, noch mehr Hobbies…? Noch mehr Posts, Chats und geteilte Inhalte? Nochmehr «Hie ù Da ù Dett»? Alles schön und gut, darin liegt ja auch viel Positives. Aber hat sich da nicht unbemerkt und leise eine Grenze verschoben, die zwar heute als «normal» gilt, aber doch irgendwie ungesund ist? Die grosse Masse macht es so, darum scheint es «normal» zu sein. Und doch häufen sich innerliche Zustände wie Frustration, Selbstzweifel, Ängste, Dauermüdigkeit, Erschöpftsein, Depression bis hin zu Burnout. All die hohen Anforderungen an das Alltagsleben und -erleben scheinen heute der Normalität zu entsprechen. So wird jener, für den das Ganze zuviel ist, sich ständig hinterfragen und kritisieren, warum er denn nicht damit klarkommt… Er fühlt sich «anders» also nicht «normal». Was aber, wenn es eigentlich unsere «Normalität» ist, welche sich in eine krankhafte Richtung entwickelt??? Wenn die Grenzen der Gesellschaft dort angelegt sind, wo es längst nicht mehr für jedes Individuum fördernd oder überhaupt auszuhalten ist? Wie kommt man denn raus aus diesem Hamsterrad? Es scheint dazu nur ein «Entweder-Oder» zu geben. Entweder treibt man sich an, es zu schaffen der sogenannten «Normalität» von heute standzuhalten oder man klinkt sich aus und… vereinsamt as bitzeli… Irgendwie kommt uns das direkte, vertrauensvolle Gespräch, die Tiefe und Verbundenheit in Begegnungen etwas abhanden. Viel mehr vordergründig zeigt sich eine scheinbar perfekte «Welt der anderen» im Aussen, welcher man versucht ist gerecht zu werden - ob mit oder ohne unterschwelligem und verdrängtem Stressempfinden. Sind es wirklich äussere Werte, die in uns ein nachhaltiges Zufriedenheitsgefühl wecken und uns im Leben den nötigen Halt bieten? Äussere Werte, die unsere Gesundheit stärken und uns wiederstandsfähig machen?? Wie wäre es, einmal dem Drang zu wiederstehen, ständig nach aussen schauen zu wollen – zu vergleichen – zu wieauchimmern… Wie wäre es, die äusseren Reize bewusster zu dosieren, resp. zu reduzieren? Anstatt sich hauptsächlich im Aussen aufzuhalten, sich häufiger zurückzuziehen? Die Ruhe und das Stillsein auszuhalten, um sie irgendwann gar geniessen zu können? Hinzuhorchen, was denn die leise, unaufdringliche, innere Stimme so zu erzählen vermag? Klingt evt. nicht nach Sensation… Und doch werden wir wohl eher in unserer inneren, scheinbar unspektakulären Welt die nötigen Tools und Techniken entdecken, welche uns mit der Zeit den wahren Halt bieten. Es wäre schade, wenn wir vor lauter Äusserlichkeiten den Blick auf unser Inneres vernachlässigen… Eine Welt, die uns so manches Leid im Aussen ersparen könnte, wenn wir ihr früh genug lauschen würden. Chùmm hiim Chùmm hiim, we de Aabe chùnnt. Ù tue de vergangena Taag mit syri Urueh, syne Usaforderige, Erwartige ù Ängscht ablege. Chùmm hiim, wenes fyyschter chùnnt. Ù chùmm id Stüli, wo di mit Früde, Wermi ù Geborgehiit tuet yylaade, d Lääbesquella i dyri Mitti nüü z entdecke ù us iira z schöpfe. Chùmm hiim, we Füraabe isch ù tue di ùf z Wäsentlicha bsüne, wo dyni Seu mit heilende Chräft tuet sterche. Chùmm hiim, we de Aabe chùnnt. – Chùmm hiim zù dier. Barbara Andrey, Forum Corason |